Für den Bau von Flöten sind die physikalische Beschaffenheit und die daraus resultierenden charakteristischen Eigenschaften - deren Einfluss auf den Flötenklang - der verschiedenen Materialien von wesentlicher Bedeutung.
Wissenschaftliche Untersuchungen und Erfahrungswerte liefern die Basis für einen zielgerichteten, optimalen Materialeinsatz.
Folgende Materialeigenschaften üben den größten Einfluß auf den Ton aus:
- Gewicht: Je schwerer das Material ist, desto voluminöser erklingt der Flötenton.
- Härte: Je härter das Material ist, desto direkter erfolgt die Ansprache und desto brillianter ist der Ton.
- Oberflächenbeschaffenheit: Damit ist die Rauigkeit der Oberfläche eines Materials gemeint. Zwischen Silber und Gold besteht fast kein Unterschied, jedoch ein großer Unterschied zu Holz, da die natürliche Textur des Holzes viel rauer ist.
Die Parameter Gewicht, Härte und Oberflächenbeschaffenheit des Materials sind für die Klangcharakteristik einer Flöte entscheidend. Betrachtet man zusätzlich das spezifische Gewicht und die jeweilige Beschaffenheit der unterschiedlichen Materialien, so kann man Aussagen und Schlüsse über die Klangcharakteristik der verschiedenen Flötenköpfe treffen, die wichtige Entscheidungshilfen zur Wahl der richtigen Flöte bereitstellen.
Material | Härte (nach Vickers) | Gewicht in g/cm3 |
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Versilbertes Material | Sehr hart (HV 250) | 5g/cm3 |
Silber | Weich (HV 110) | 10,5g/cm3 |
Gold 14ct
Gold 24ct
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Sehr hart (HV 250)
Sehr weich (HV 60)
|
13,7g/cm3
19,25g/cm3
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Holz | Sehr weich | Sehr leicht, 1,2g/cm3 |